für unser HOPE Schutzhaus
Seit 2023 betreiben wir an unserem Schutzhaus in Makeni eine Hühnerfarm – ein nachhaltiges Projekt, das nicht nur wirtschaftliche Perspektiven schafft, sondern vor allem die Ernährungssicherheit der Bewohnerinnen sichert.
Die Hühnerfarm betreut vor Ort Alfred Vonjoe aus unserem Team. Das Schutzhaus ist ein sicherer Ort für Mädchen und Frauen, die Opfer von Gewalt wurden. Wir arbeiten mit ihnen Traumata auf, bringen Fälle vor Gericht und tut vor allem eins. Wir schenken Schutz und Hoffnung. Doch ein solches Zuhause braucht eine stabile Grundlage – auch in der Versorgung. Unsere Hühnerfarm liefert täglich frische Eier und Hühnerfleisch, sodass die Bewohnerinnen eine gesunde, proteinreiche Ernährung erhalten.
Situation: In Sierra Leone ist Hunger ein gravierendes Problem. Etwa 26 Prozent der Bevölkerung leiden an Unterernährung.
Zudem sind 55 Prozent der Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Diese Situation wird durch die hohe Importabhängigkeit bei Grundnahrungsmitteln wie Reis verschärft, was die Ernährungssicherheit des Landes beeinträchtigt.
Inflation in Sierra Leone lag 2023 bei bis zu 47,6 %. Inflation in Deutschland lag im gleichen Zeitraum bei rund 5-6 %.
In Sierra Leone steigen die Preise für Grundnahrungsmittel so extrem, dass sich viele Menschen einfache Lebensmittel nicht mehr leisten können.
Die Hühnerfarm trägt direkt zur Stabilität unseres Schutzhauses bei und unterstützt gleichzeitig zentrale nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs):
In Sierra Leone sind Eier und Hühnerfleisch wertvolle Nahrungsmittel, aber oft zu teuer oder schwer verfügbar. Mit unserer eigenen Farm reduzieren wir die Abhängigkeit von teuren Importen, senken die laufenden Kosten des Schutzhauses und stellen sicher, dass niemand hungrig bleiben muss.
Mit jedem Huhn sichern wir die Zukunft unseres Schutzhauses – nachhaltig und unabhängig.
Hannah Bockarie ist eine Frau, die nichts und niemand aufhalten kann. Die Gründerin und Leiterin der NGO Commit & Act in Sierra Leone hat am eigenen Leib erfahren, was Gewalt, Krieg und Trauma bedeuten. Während des Bürgerkriegs war sie selbst Gefangene, doch anstatt sich von den Schrecken der Vergangenheit lähmen zu lassen, kämpft sie heute mit unglaublicher Kraft für Kinder- und Frauenrechte, Trauma-Arbeit und nachhaltige Veränderung.
Seit 2015, inmitten der Ebola-Krise, arbeiten wir mit commit & act zusammen. Heute sind unsere Schutzhäuser & Teams in Makeni und Bo, Sierra Leone aktiv und setzen sich für traumatisierte Kinder und Frauen ein.
Ihr Fokus liegt auf psychosozialer Unterstützung, Aufklärungsarbeit und der Stärkung von Frauen, die Gewalt überlebt haben.
Hannah steht für Widerstandskraft und Mut. Sie weiß, was es bedeutet, alles zu verlieren – und trotzdem weiterzumachen.
Ihr unermüdlicher Einsatz hat Commit & Act zu einer der bedeutendsten NGOs für Trauma- und Menschenrechtsarbeit in Sierra Leone gemacht.